Babbage 4 all

Die Geschichte der Rechenmaschinen von Charles Babbage (1791–1871) lässt sich schnell zusammenfassen: Er plante und baute von 1822 bis etwa 1833 an der ersten Difference Engine, mit der unter anderem Logarithmentafeln berechnet werden sollten. Nur Teile dieser Maschine wurden zu seinen Lebzeiten gebaut. Babbage begann dann mit der Entwicklung der Analytical Engine, von der ebenfalls nur Fragmente gebaut wurden. Sie gilt als Vorläufer moderner Universalcomputer und sollte lochkartengesteuert beliebige Programme ausführen können. Während der Arbeit an diesem Automaten revidierte Babbage Ende der vierziger Jahre seine Entwürfe der Difference Engine, wobei er unter anderem die Zahl der benötigten Teile von 25.000 auf 8.000 reduzierte, bei gleicher Funktionalität. Diese Difference Engine 2 wurde 1991 für das Science Museum in London gebaut (ein zweites, nicht völlig identisches Exemplar schenkte der Unternehmer Nathan Myhrvold dem Computer History Museum in Mountain View, Cal.). Die Konzeption dieser Maschine wurde ausführlich von Doron Swade beschrieben, der als Kurator für das Science Museum arbeitet.

Quelle: Wikipedia

Ein mit relativ geringen Mitteln ausgestattetes Projekt, das Adrian Johnstone und Elizabeth Scott am Royal Holloway College der University of London ins Leben gerufen haben, widmet sich aktuell einer umfassenden Simulationsaufgabe. Es konvertiert die von Babbage zur Beschreibung seines Konzepts verwendete Mechanical Notation in eine moderne Programmiersprache, die es dann ermöglicht, die Maschine selbst in Form von 3D-Animationen zu simulieren und letztlich Stück für Stück auszudrucken.

Ein bereits ausgedrucktes Teilstück der DE2. Quelle: Vortrag von Adrian Johnstone zum 200. Geburtstag von Ada Lovelace

Wenn das Projekt abgeschlossen ist und der entwickelte Code als Open Source online ist, wird sich jeder Interessent eine Babbage-Maschine ausdrucken und ins Wohnzimmer stellen können. Wer nicht so lange warten möchte, kann das auch heute schon mit Lego versuchen.